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Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes

Facharzt für Allgemeinmedizin Psychotherapie – Geriatrie – Suchtmedizin

Das Medizinstudium absolvierte ich in Freiburg im Breisgau. Dort promovierte ich am Institut für Humangenetik zu den „Molekularen Grundlagen der GM2-Gangliosidosen“. Nach klinischer Tätigkeit in den Fächern Chirurgie und Innerer Medizin in Wuppertal wandte ich mich der Allgemeinmedizin zu und ließ mich als Allgemeinarzt dort 1980 nieder. Das erste Jahrzehnt war geprägt von der vielfältigen hausärztlichen Tätigkeit und wurde begleitet durch ehrenamtliche soziale Arbeit.

Unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gründete ich mit Gleichgesinnten u.a. einen „Mobilen Sozialen Hilfsdienst“, eine Jugendkultureinrichtung und die „Paritätische Geldberatung“. In den 90er zog es mich in die medizinische Ausbildung. An der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf fand ich einen Mentor und Freund in Prof. Dr. Peter Helmich, Leiter der Abteilung für Allgemeinmedizin. Wir ergänzten das Medizinstudium durch psychosoziale und salutogenetische Inhalte und entwickelten und erprobten neue Lehrformate. Zur gleichen Zeit erlernte ich durch und mit Dr. Hans-Christoph Schimansky und Dr. Luc Isebaert die „Gesundheitsorientierte Gesprächsführung“ und etablierten diese in die ärztliche Weiter- und Fortbildung. 1998 wurde ich an die Charité, Berlin, berufen, baute dort das Institut für Allgemeinmedizin auf und leitete es bis 2008. Mit den Vorerfahrungen aus Düsseldorf schloss ich mich schnell der Arbeitsgruppe „Reformstudiengang“ an. Nach seiner Einführung 1999 konnte ich diesen aktiv mitgestalten.

Innovativ in Deutschland war u.a. der Unterricht in „Kommunikation, Interaktion und Teamarbeit“ als longitudinales Fach durch das gesamte Studium hindurch. Hierzu gehörte der Aufbau eines Simulation-Patienten-Programms. „Ärztliche Gesprächsführung“ und das „Überbringen schwieriger Nachrichten“ konnten wir erstmalig in das Regelstudium hinein tragen. 2008 verließ ich die Charité, widmete mich wieder mehr der hausärztlichen Versorgung auf dem Lande, der Weiter- und Fortbildung junger Kolleginnen und Kollegen und berufspolitischen Fragen. Stationen waren hier die Gründung eines Hausärzteverbandes in Brandenburg, Aufgaben in der Landesärztekammer als Delegierter und im Weiterbildungsausschuss, sowie der Fortbildungsakademie und schließlich seit 2012 als Vizepräsident der Ärztekammer Brandenburg. In dieser Zeit wurde ich auch Mitglied der Gründungsinitiative für eine Medizinische Hochschule Brandenburg, die nach Jahren beharrlicher Arbeit 2014 als private staatliche Hochschule in kommunaler Trägerschaft gegründet wurde. Das Medizinstudium wird als Reformstudiengang etabliert und sieht von ersten Semester an den Patienten im Mittelpunkt der Lehre. Mich freut es besonders, dass ich hier die Allgemeinmedizin institutionalisieren darf.

Vision

Menschen begegnen sich mit respektvoller Akzeptanz und befähigen einander zu einem sinnerfüllten Leben.

Abschlüsse

  • Befugt zur Weiterbildung in Allgemeinmedizin (seit 1982)
  • Psychotherapie
  • Anerkennung als Balintgruppenleiter
  • Geriatrie
  • Suchtmedizinische Grundversorgung
  • Palliativmedizin
  • 3-jährige Ausbildung in Gesundheitsorientierter Gesprächsführung nach dem Brügger Modell
  • Weiterbildungsleiter für Psychosomatische Grundversorgung

Qualifikationen

  • Didaktik der Medizin, Aufbau von Reformstudiengängen
  • Ausbildung und Training von Ärzten, Zahnärzten und Therapeuten in Gesundheitsorientierter Gesprächsführung, Resilienzförderung und Burnoutprophylaxe und Patientenkommunikation
  • Positive, gesundheitsorientierte Patientenführung
  • Förderung der Salutugenese in der Medizin
  • Aufbau des Fachbereiches Allgemeinmedizin an der MHB
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